Heizen mit Holz

 

Hier finden Sie nützliche Informationen rund um das Thema “Heizen mit Holz”. Die Informationen dienen als Übersicht zu der Thematik und ersetzen keine umfangreiche Beratung- und das Fachwissen eines Handwerksbetrieb.

  • In den nachfolgenden Unterpunkten finden Sie wichtige Informationen zum Feuern mit Holz. Das korrekte Anzünden eines Holzfeuers erfordert die richtige Technik. Besonders wichtig ist die Auswahl eines geeigneten Brennstoffs. Die Bandbreite an verfügbaren Brennhölzern ist vielfältig, und sie beeinflussen den Anzündvorgang und das daraus resultierende Ergebnis. Neben dem Heizwert können sie den Funkenflug, die Flammenfarbe und sogar den Duft des Feuers beeinflussen. Erfahren Sie hier, wie Sie das Anzünden Ihres Holzfeuers beherrschen- und die gewünschte Atmosphäre schaffen können.

  • Es gibt kaum etwas Schöneres als das wohltuende Flammenspiel an kalten Abenden. Doch wie können Sie dieses Vergnügen mit einem guten Gewissen vereinbaren? Hier erfahren Sie, wie Sie umweltfreundlich heizen können, ohne die Umwelt- und Ihre Gesundheit zu gefährden.

    Eins vorweg: Ein vollständig emissionsfreies Heizen ist leider nicht möglich. Selbst bei der Verbrennung von Holz entstehen immer gewisse Verbrennungsprodukte wie Kohlenstoffmonoxid oder -dioxid. Jedoch werden bei dem Verbrennungsvorgang nur jene Emissionen freigesetzt, die der Baum selbst gespeichert hat. Mit ein paar einfachen Schritten wie dem richtigen Anzünden, Auflegen, Anheizen und der Wahl des richtigen Holz können Sie die Umweltauswirkungen erheblich reduzieren. Auch die korrekte Einstellung der Verbrennungsluft spielt eine entscheidende Rolle beim umweltfreundlichen Heizen mit Holz.

    Bitte vergessen Sie nicht, stets die Anweisungen des Herstellers zu beachten. Die nachfolgenden Tipps dienen lediglich als allgemeine Orientierungshilfe.

  • Eine technisch einwandfreie Feuerstätte ist von entscheidender Bedeutung für emissionsarmes und wohlfühlendes Heizen. Der Schornstein muss ebenfalls den Anforderungen entsprechen, weshalb Schornsteinfeger regelmäßige Überprüfungen durchführen.

    Es gibt grundsätzlich zwei Arten des Anzündens: von oben und von unten.

    Beide dieser Methoden eignen sich für verschiedene Feuerungsarten. Beispielsweise ist das Anzünden von oben bei rostfreien Feuerungen empfehlenswert, während das Anzünden von unten bei einem vorhandenen Bodenrost angewendet werden sollte.

    Für ein ordnungsgemäßes Anzünden benötigen Sie folgende zwei Dinge:

    • Natürliche Anzündhilfen wie beispielsweise wachgestränkte Holzwollenknauf, die sie in unserem Produktsortiment finden können.

    • Anzündholz

    • Holzscheite mit einem Umfang von weniger als 20 cm und einer maximalen Restfeuchte von 18%

    Bitte beachten Sie unbedingt: Vermeiden Sie den Gebrauch von brennbaren Flüssigkeiten wie Petroleum oder Spiritus, da dies zu gefährlichen Verpuffungen führen kann. Ebenso sollten Sie auf die Verbrennung von Kunststoffen, Abfällen, Altholz, behandeltem Holz, Sperrholz, Faserplatten, verleimtem Holz, Rindenbriketts oder Spanplatten verzichten. Auch gestrichenes, bestrichenes oder lackiertes Holz ist nicht geeignet.

  • Ein umweltbewusstes Heizen beginnt mit dem richtigen Anzünden, das nicht nur zu einer schnellen Wärmeerzeugung, sondern auch zu langanhaltender Gemütlichkeit beiträgt.

    Anzünden von oben

    1. Legen Sie zwei bis drei Holzscheite mit geringem Abstand nebeneinander auf den Boden des Feuerraums (achten Sie darauf, dass die Spaltkanten nach oben zeigen).

    2. Platzieren Sie Anzündhölzer kreuz und quer über den Scheithölzern.

    3. Legen Sie zwischen die Anzündhölzer die Kaminanzünder im Abstand von 3 cm bis 5 cm. Dabei genügen je nach Größe ein bis drei Kaminanzünder.

    4. Stellen Sie den Luftschieber entsprechend der Bedienungsanleitung ein.

    5. Vergewissern Sie sich, dass die Drosselklappen und Absperrschieber geöffnet sind.

    6. Zünden Sie die Anzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür, sobald das Feuer brennt.

    Mit diesen Schritten können Sie umweltbewusst heizen und dabei effizient Wärme erzeugen, die lange anhält.

    Beim Heizen mit einem vorhandenen Bodenrost ist das richtige Anzünden entscheidend. Hier sind die Schritte, um dies effektiv zu erreichen:

    1. Legen Sie Anzündholz auf den geöffneten Bodenrost.

    2. Positionieren Sie die Anzünder zwischen den Anzündhölzern.

    3. Stapeln Sie Anzündhölzer in Lagen darüber.

    4. Legen Sie 2-3 weniger dicke Scheithölzer auf die Anzündhölzer, wobei die Spaltkante nach unten zeigt.

    5. Stellen Sie den Luftschieber gemäß der Bedienungsanleitung ein.

    6. Überprüfen Sie, ob die Drosselklappen und Absperrgitter geöffnet sind.

    7. Zünden Sie die Anzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür, sobald das Feuer brennt.

    Falls Sie sich nicht sicher sind, ob das Holz den geeigneten Trocknungsgrad hat, können Sie bei uns Feuchtigkeitsmessgeräte erwerben und somit einfach prüfen, ob das Holz geeignet ist.

  • Nach dem korrekten Anzünden ist das richtige Nachheizen entscheidend, um die Wärme über einen längeren Zeitraum zu erhalten.

    Hier sind die Schritte:

    1. Reduzieren Sie die Luftzufuhr, langsam sobald die Flammen das Holz entzündet haben. Warten Sie, bis eine Grundglut vorhanden ist, bevor Sie neues Holz hinzufügen.

    2. Legen Sie die neuen Holzscheite auf die Grundglut. Alternativ können auch Holzbriketts verwendet werden. Holzbriketts haben einen hohen Brennwert.

    3. Schieben Sie die Glut zu einem kompakten Glutbett zusammen, bevor Sie neues Holz hinzufügen.

    4. Um das neue Holz schnell zu entzünden, öffnen Sie den Luftschieber wieder, wenn das Holz brennt. Dann kann die Verbrennungsluftzufuhr auf den Normalbetrieb reduziert werden. Bei einigen Modellen sind zusätzliche Einstellungen am Bodenrost erforderlich. Informationen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung.

    Hinweis: Sie können den Heizvorgang beliebig oft wiederholen, je nachdem, wie viel Wärme Sie benötigen. Die Brennstoffmenge kann je nach Gerät variieren. Es ist ratsam, sich an die zugelassene Menge zu halten, die vom Hersteller geprüft wurde.

    Wenn Sie den Heizbetrieb beenden möchten, fügen Sie kein weiteres Holz hinzu und schließen Sie die Verbrennungsluftzufuhr nach dem Abkühlen der Restglut. Wenn Ihre Feuerstelle mit einem Wärmespeicher ausgestattet ist, gibt der Speicher durch nachversiegen der Restglut weiterhin wärme ab.

  • Beim Heizen mit Holz ist die Wahl des richtigen Holzes und seine korrekte Lagerung von entscheidender Bedeutung, um im Kamin ein optimales Brennverhalten zu erzielen. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Praxis des platzsparenden Stapelns von Holzscheiten bewährt, wobei die Höhe des Stapels von der Form und Größe der Holzscheite abhängig ist.

    Die entscheidende Anforderung besteht darin, das Brennholz trocken und gut belüftet zu lagern. Feuchtes Holz brennt schlecht, erzeugt nur geringe Wärme, aber dafür viel Rauch. Je trockener das Holz, desto höher ist sein Heizwert. Verschiedene Holzarten haben unterschiedliche Heizwerte. Wir bevorzugen Eiche und Buche für den Holzbrand.

    Die ideale Lagerstätte für Holz ist ein trockener, überdachter und gut belüfteter Unterstand mit einem geschützten Boden, um das Aufsteigen von Bodenfeuchtigkeit zu verhindern. Ein Schuppen ist ein perfekter Lagerort, vorausgesetzt das Holz ist bereits ausreichend getrocknet. Falls das Holz noch feucht ist, sollte es im Freien gelagert werden, da es dort schneller trocknet. Geschlossene Räume wie Keller oder in Folie verpackte Holzstapel sind ungeeignet.

    In Deutschland genügt es, Holz unter günstigen Lagerbedingungen während eines Sommers trocknen zu lassen. Nach dieser Zeit liegt der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes in der Regel unter 20 Prozent.

  • Die Auswahl des richtigen Brennholzes spielt eine entscheidende Rolle für den Heizwert und das Heizerlebnis. Eigenschaften wie der Funkenflug, die Flammenfarbe und der Duft beeinflussen oft die Wahl des Holzes.

    Nachfolgend listen wir Ihnen geeignete Holzarten auf:

    • Buche (mit dem höchsten Heizwert mit 2.200 kWh/rm

    • Kirsche 2.100 kWh/rm

    • Esche 2.100 kWh/rm

    • Hainbuche 2.100 kWh/rm

    • Ahorn 1.900 kWh/rm

    Hingegen eignen sich Weichhölzer wie Erle, Pappel und Weide weniger gut, da sie einen hohen Ascheanteil hinterlassen. Nadelhölzer wie Lärche, Kiefer oder Fichte sind für offene Kamine weniger geeignet, da sie einen starken Funkenflug aufweisen. Mit einem entsprechenden Funkenschutz kann jedoch auch hier Abhilfe geschaffen werden.

  • • Lagern Sie das Holz vorzugsweise an einer Wand, beispielsweise an der Hauswand, und achten Sie auf einen Abstand von etwa 10 cm, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Dies beschleunigt die Trocknung des Holzes.

    • Legen Sie die Holzscheite im Inneren des Stapels so an, dass der Wind hindurchwehen kann.

    • Die Basis des Stapels sollten dünnere Stämme bilden, die quer zur Richtung der Holzscheite gelegt werden. Dies sorgt dafür, dass das Holz genügend Abstand zum Boden hat und somit vor Bodenfeuchtigkeit geschützt ist.